Mandelöl (Amygdalae oleum virginale (naturbelassen) und Amygdalae oleum raffinatum (raffiniert mit Antioxidans))
Der Mandelbaum (Prunus dulcis) gehört zur Gattung der Kirschen (Prunus) und zur Familie der Rosengewächse (Rosacaea). Botanisch gesehen handelt es sich um keine Nuss, sondern um eine Steinfrucht. Es wird zwischen den süßen und den bitteren Mandeln unterschieden.
Die Pflanze ist ein drei bis acht Meter hoher Baum oder Strauch der aufrechten oder horizontalen Äste mit vielen kurzen Zweigen bildet. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 70 – 80 Jahren.
Die Mandel stammt aus Mittel- und Vorderasien und wird mittlerweile auch im Mittelmeerraum und Kalifornien angebaut. Von März bis April bildet die Pflanze weiße bis rosafarbene Blüten aus, in denen sich die Steinfrucht bildet. Je nach Art und Klima erfolgt dann die Ernte von August bis Oktober.
Wird aus den reifen, schalenfreien Samen der Süßmandel und der Bittermandel gewonnen. Das Öl aus der Bittermandel sollte nicht als Lebensmittel verwendet werden, da es bis zu 8 % Amygdalin enthält, welches durch enzymatische Spaltung zu Blausäure und Benzaldehyd umgewandelt werden kann. Die Ausbeute liegt je nach Mandelart zwischen 30 und 60 %.
Generell ist die Mandelmilch gut hautverträglich. Das Öl ist nicht reizend und wirkt auch nicht komedogen, d. h. es verstopft nicht die Poren der Haut und führt so zu unangenehmen Bildung von Mitessern oder Ähnlichem.
Mandelöl hat ein gutes Eindringvermögen in die Haut (Vergleich: Erdnussöl fehlt das Eindringvermögen komplett), weshalb sich seine Anwendung gut bei trockener Haut eignet. Die Haut wird geschmeidig und feucht. Anwendungen finden sich bei Cold Creams, Hautölen, Salben und Massageölen (auch zur Behandlung von Schwangerschaftsstreifen geeignet).
Ein Nachteil entsteht durch den hohen Anteil an (mehrfach) ungesättigten Fettsäuren. Diese lassen das Öl schnell ranzig werden.
In der Pharmazie wird Mandelöl als Lösungs- und Dispersionsmittel bei öligen parenteralen Injektionen verwendet, da es Arzneistoffe sehr gut binden kann. Da man das Öl leicht sterilisieren kann, findet man Mandelöl auch als Grundlage in öligen Augentropfen. Die Augentropfen haben den Vorteil den Arzneistoff länger am Auge zu behalten, müssen jedoch meist nachts angewandt werden, da sich ein Schmierfilm bildet.
Haarpflegeprodukte nutzen das Öl als Feuchtigkeitsspender und zur Stärkung der Haarstruktur
Mandelöl wird noch als Schmiermittel in der Feinmechanik und als Pflegeöl für Musikinstrumente eingesetzt.
Besonderes Augenmerk muss auf den enthaltenen Stoff alpha Tocopherol gelegt werden, da dieser Rückschlüsse auf mögliche Verunreinigungen gibt. Qualitativ schlechtere Ölverschnitte mit beispielsweise Aprikosen-, Pfirsich-, oder Sesamöl haben hier einen niedrigeren alpha Tocopherolgehalt.
Produktdetails
Qualitäten: | kaltgepresst, kaltgepresst kbA, raffiniert, raffiniert kbA, raffiniert ph. Eur., desodoriert, Mandelölmischung |
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Aussehen: | Gelb bis braun |
CAS Nummer: | 8007-69-0 |
Herkunftsland: | Spanien, Italien |
Aggregatzustand: | Flüssig |
Gebinde: | Kanister, IBC, Fässer |
INCI: | Prunus Amygdalus Dulcis Oil |
Haltbarkeit: | mindestens 12 Monate bei kühlen Bedingungen und ungeöffnetem Behälter |
Lagerung: | kühl, trocken, lichtgeschützt, in geschlossenen Gebinden lagern |
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