Die höchstens mittelgroßen (2 bis 18 Meter) Bäume der subtropischen Gattung Macadamia wachsen sehr langsam. Sie sind immergrün und tragen lange, gewellte Blätter in Wirteln. An ihren unverzweigten Blütenständen bringen vierzählige cremefarbene Blüten 2 bis 4 Zentimeter große kugelige Steinfrüchte hervor. Darin reift je eine Macadamianuss, ein Same mit extrem harter brauner Schale und gelblich weißen, weichen und ölreichen (bis 80 Prozent) Kotyledonen. Kommerziell genutzt werden 3 ungiftige Arten: M. integrifolia, M. tetraphylla und M. ternifolia.
Macadamia sind Ost-Australier, genauer aus Queensland und New South Wales, und dort mittlerweile gefährdet. Erste Kulturen fanden ab 1888 statt, um 1940 blühte in Hawaii der systematische Übersee-Anbau. 1997 überholte Australien die U.S.A. als Hauptproduzent, abgelöst von Südafrika seit 2012.
Die Pflanzen bevorzugen die Temperaturen, fruchtbaren, gut drainierte Böden und Jahresniederschläge subtropisch-tropischer Regenwälder. Ab 7 bis 12 Jahren produziert Macadamia ganzjährig viele Jahrzehnte lang Früchte. Geerntet werden nur die reif von den Bäumen gefallenen Früchte von Spätherbst bis Frühjahr. Dabei gibt die Fruchthülle aus einem Längsspalt den Samen frei. Anspruchsvolle Macadamia-Kultur ist kostenintensiv, daher auch die Bezeichnung "Königin der Nüsse".
Die maschinell gereinigten "Nüsse" müssen trocknen (Sonne oder Ofen), erst danach lässt sich die Schale mit Spezialwerkzeug öffnen. Ein schonender Trocknungsprozess und sorgfältige Lagerung danach erhalten die Öl-Qualität und mindern enzymatische und mikrobielle Degradation. Hochwertiges Macadamiaöl ist kaltgepresst hell- bis goldgelb mit mildem Nussaroma, raffiniert nahezu farblos und organoleptisch fast neutral. Extraktion mit Lösungsmitteln liefert höhere Ausbeute bei geringerem Inhaltsstofferhalt.
Über 75 Gewichtsprozent des Samens bestehen aus Fett, einem Triglycerid-Gemisch 60 bis zu mehr als 80 Prozent einfach ungesättigter Fettsäureester. Es übertrifft darin Oliven- und Rapsöl. Grundlage dafür ist neben etwa 40 bis 50 Prozent Ölsäure ein besonders hoher Anteil an Palmitoleinsäure: bis zu 36 Prozent. Sonst kennzeichnend für tierische Fette. Dies, zusammen mit 11 bis 16 Prozent gesättigten und einem sehr niedrigen Gehalt mehrfach ungesättigter Fettsäuren macht Macadamiaöl hoch erhitzbar (Rauchpunkt 210 °C) und gut lagerfähig.
Im Lebensmittelbereich ist Macadamiaöl ein edles, mildnussiges Speiseöl und kostbares Bratöl. Wesentlich weiter verbreitet findet sich Macadamiaöl in hochwertigen Kosmetika. Öle mit Palmitoleinsäureestern ziehen sehr leicht in die Hautstruktur ein, bekannt vom tierschutzrechtlich bedenklichen Nerzöl. Letzteres kann Macadamiaöl hervorragend ersetzen. Es glättet und pflegt in Cremes und Lotionen, als fettes Basisöl, Massageöl oder Duftträger spröde, trockene und empfindliche Haut. Diese Funktion übernehmen raffinierte DAC-Qualitäten auch im pharmazeutischen Bereich als reichhaltige Salbengrundlage.
Der Gattungsname ist übrigens eine Ehrung des schottisch-australischen Chemikers und Politikers John Macadam durch den Erstbeschreiber in 1857, den Botaniker Ferdinand von Müller.
Für Hunde und Katzen sind Macadamia-Nüsse toxisch, wenn auch meist nicht tödlich.
Produktdetails
Qualitäten: | kaltgepresst, kaltgepresst kbA, raffiniert, raffiniert DAC, raffiniert kbA |
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Aussehen: | hellgelb bis beige |
CAS Nummer: | 128497-20-1/ 129811-19-4 |
Herkunftsland: | Kenia, Südafrika |
Mindesthaltbarkeit: | 16 Monate |
Aggregatzustand: | flüssig |
Gebinde: | Kanister, Fässer, IBC |
INCI: | Macadamia Ternifolia Seed Oil |
Lagerung: | kühl, trocken, lichtgeschützt, in geschlossenen Gebinden lagern |
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